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Leuchtweitenregulierung - LWR - How to :D

Begonnen von BlackBody, 26. Apr 16, 16:01

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BlackBody

Hallo zusammen.

Wie versprochen, möchte ich heute ein bisschen Licht ins Dunkel
der Thematik "Leuchtweitenregulierung" bringen, denn diese tut bei
mir - wie auch bei vielen anderen - nicht.  >:(

Falls jemandem Fehler auffallen oder er irgendetwas seltsam findet,
dann bitte sofort schrein.  Auch für Verbesserungsvorschläge bin ich
offen!
Ansonsten wünsch ich viel Spaß beim Lesen! :D

---------------------

Leider gibt es diverse Ursachen für ein Nicht-funktionieren dieses
Wunderwerks der Technik ( und das mein ich gar nich mal so ironisch
wie es vermutlich klingt ), daher müssen wir uns Schritt für Schritt
ran tasten.

1. Spannungsversorgung bei aktivem Abblendlicht
2. Stell-Regler im Innenraum
3. Leitungen/Steckverbinder zwischen Innenraum/Stellmotoren
4. Stellmotor selber
4.1 Aus- und Einbau
4.2 Instandsetzen
4.3 Original-Ersatzmotor bzw 3-Pin Valeo/Neimann 7220


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PIN-Belegung.
Bevor wir anfangen können, brauchen wir erst mal
die PIN-Belegung der LWR.
Diese ist wie folgt: ( Ich hatte keine Schaltpläne oder Ähnliches
daher werden sich meine Bezeichnungen nicht mit den offiziellen decken )

Pin Belegung Innenraum:
SM = Stellmotor



PIN

Farbe

Zu

     PIN

Farbe

Zu

5

Gelb

SM

     1

Schwarz   

Masse

6

Blau

SM

     2

Grün

SM

7

Weiß

SM

     3

Rot

SM

8

Pink

SM

     4

Lila

12V

Am Stellmotor selber:



Pink

Weiß

Rot

Gelb

Blau

Grün

8

7

3

5

6

2

Regler im Innenraum: (Bild1)


Stellmotor: (Bild2)

automatisch zusammengefuehrt



1. Spannungsversorgung bei aktivem Abblendlicht.

Dies ist am Einfachsten zu Prüfen, also beginnen wir damit.
Ich bin der Meinung, am dem Stellregler sollte nur Spannung
anliegen wenn das Abblendlicht aktiv ist. In meinem Fall liegt
leider nie Spannung an, drum kann ich noch nicht sagen wie das
Sollverhalten an der Stelle ist. Vermutlich aber darf es nur
mit aktivem Abblendlicht funktionieren.
Aber was klar ist, nix Spannung, nix LWR! ;)

Wie prüfen?

LWR Verkleidung im Innenraum abschrauben, dann entweder den Steckverbinder
direkt abnehmen (auf der Rückseite ist der Widerhaken zum lösen) oder erst
den Regler aus dem Gehäuse entfernen. Dazu links und rechts die Klipse
eindrücken.

Dann am Kabel die Spannung zwischen PIN 1-Schwarz-GND und PIN 4-LILA-12V
messen. ( Licht anschalten nicht vergessen ;) Evtl. auch Zündung )
Wenn ca 12V gemessen werden, ist alles in Ordnung. Wenn nicht, dann
frohes Fehler suchen. Man kann es noch eingrenzen, indem man mittels
Durchgangsprüfer (Multimeter) die Masseleitung gegen naja, Masse prüft.
Kann eine beliebige Stelle an der Karosserie sein. Wenn diese in Ordnung
ist, bleibt "nur" noch die 12V Versorgung.

Lösung:
Da gibts mehrere Möglichkeiten.


WICHTIG:
Ich empfehle dringendst vorher alle PINS gegen Masse zu prüfen!
Mit dieser darf nur PIN1-Schwarz verbunden sein. Sollte Masse auch noch
an einem anderen PIN anliegen, dann haben wir ein echtes Problem.
Vermutlich hat sich irgendwo irgendein Kabel aufgescheuert und liegt
nun auf Masse. Das wünsch ich echt niemandem.



a) Die sauberste aber umständlichste Variante ist wohl, den Leitungen
   nachzugehen und die Unterbrechung zu finden. Bäh! Das werd ich mir
   wohl oder übel antun müssen, da bei mir LWR / Lüfter / Nebelscheinwerfer
   nicht funktionieren und ich einen gemeinsamen Fehler vermute.

b) Man bedient sich an einer der etlichen anderen Spannungsquellen die
   in der Nähe liegen, zb am Schalter vom Kofferraumöffner falls vorhanden,
   Schalter für Nebelscheinwerfer, Radio,...etc pp. Dann ist die LWR
   aber immer aktiv.

c) Die TÜV-Only Variante. ;)
   Man nehme 1 bis 2 9V Block Batterien und nimmt diese als Spannungsquelle
   für die LWR beim TÜV. Danach können sie ja wieder entfernt werden.
   Testen würd ich erst mal mit 1 9V-Block. Je nach Zustand der Mechanik könnte
   es evtl. zu wenig Spannung sein. Muss man probieren. Zur Not nimmt man eben
   noch einen zweiten. Mein Opfer-Stellmotor ausm Schlachter hat das überlebt,
   aber Garantie geb ich keine drauf. Also bitte auf eigene Gefahr! ;)
   Falls man so was zufällig im Schrank liegen hat - die Modellbauer unter euchkann
   wissen was ich meine - kann man auch einen
   3S LIPO nehmen. Dieser hat exakt die Spannung die wir brauchen.
   ABER: so ein LIPO ist kein Spielzeug: Bei Verwendung von diesem unbedingt eine 2A
   Sicherung vorschalten und wirklich nur zum TÜV benutzen.

   
Aber weiter im Text.
Spannung ist also in Ordnung/Repariert, LWR geht trotzdem nich. Heißt weiter suchen.

Eilige können auch direkt zu Schritt 3 übergehn, aber da wir eh schon alles offen haben
solls an den 5 Minuten nicht scheitern! ;)
automatisch zusammengefuehrt



2. Stell-Regler im Innenraum / Kabel

Eigentlich gibt es nichts, was hier kaputt gehen kann. Höchstens
verdreckte/oxidierte Kontakte. Entweder am Steckverbinder oder
im Stellregler selber.

Stellregler intern ist höchst unwahrscheinlich, es sei denn ihr benutzt euren
Wagen regelmäßig als Aquarium oder Feuchtbiotop. :D Aber nichts ist umöglich.
Und nichts wäre ärgerlicher als 1h unterm Auto rumzukrabbeln um funktionierende
Stellmotoren auszubaun. Ich sprech da aus Erfahrung! :p

Jetzt der Grund wieso ich Eingangs meinte es sei ein Wunderwerk der Technik und
eigentlich kann nichts kaputt gehn. ES GIBT KEIN POTENTIOMETER. Weder im Stellmotor
noch im Regler. :) Das sind wirklich gute Nachrichten. :)

Also, diesmal direkt am Regler messen.
Als Referenz nehmen wir PIN1(Masse) und PIN4(12V) und messen mit diesen
gegen die Restlichen. Je nach ReglerPosition ändert sich die Belegung.
Beispiel:
Position 0, gegen PIN1 müssen PINS 3 7 und 8 piepen.
Gegen PIN4 die PINS 2 5 und 6.

Hier die komplette Tabelle.

         MASSE           12V
Position 0: Pins 1-378 und 4-256
Position 1: Pins 1-357 und 4-268
Position 2: Pins 1-356 und 4-278
Position 3: Pins 1-256 und 4-378

Wenn das auch alles schön piept, ist der Regler
auch in Ordnung. Dann gehts weiter an die Verkabelung.

automatisch zusammengefuehrt



3. Leitungen/Steckverbinder zwischen Innenraum/Stellmotoren

Der Innenraum ist eigentlich abgehakt. Also alles wieder zusammen
baun.

Tja, wo stecken denn die guten Stellmotoren. Dazu klappen wir die Scheinwerfer
hoch und entfernen Batterie oder Sicherung um die Batterie nich
zu belasten.
Wenn man jetzt von oben rein schaut, kann man zwei zu groß geratene
Schrauben sehn, die etwas lieblos durch unser heiliigs Blechle
geschraubt sind. Diese halten die Stellmotoren-Konstruktion.

Bild3:


Von oben ist man aber chancenlos an das Kabel ranzukommen,
also ab unters Auto. Mit Bühne/Grube oder Ähnlichem wirds einfacher.
Da mir weder das Eine noch das Andere zur Verfügung stand, hab ich die äußeren Luftlippen
und die innere GroundEffects Verschraubung gelöst. So konnt ich das Corpus Delikti "bequem"
von unten sehn und kam auch an die Schrauben halbwegs ran.
Aber erst mal brauchen wir ja nur den Stecker.
Dazu drücken wir den Stecker außen zusammen und ziehn kräftig.

Bild4:


Da haben wir das gute Stück. Das zu messen ist nun relativ simpel.
Wir erinnern uns, es sind immer 3 Pins miteinander verbunden.
Geht zu zweit am Besten, da man die Regler Position ja ändern muss! :)
Hier ein herzliches Danke an mein Schatzi. ^^  :loveit:

          Masse        12V
Position 0: Pins 378 und 256
Position 1: Pins 357 und 268
Position 2: Pins 356 und 278
Position 3: Pins 256 und 378

Auf der sicheren Seite sind wir, wenn wir die Batterie zum Testen
wieder anklemmen und zwischen den PINS in oben genannter Belegung
12V messen.

Wenn das durchklingeln bzw messen erfolgreich verlaufen ist, dann wirds richtig hässlich.
Dann kann wirklich nur noch der Stellmotor selber hinüber sein. Eine letzte Mini-Chance
haben wir noch, die uns vorm Ausbau bewahren könnte. Stecker reinigen und mit
Kontaktspray behandeln. Paar mal mit dem Stellmotor verbinden und wieder abziehn.
Das sollte den Kontakt wieder her gestellt haben. Wenn sich dann immer noch nichts
tut, dann müssen wir uns das wohl genauer anschaun und den Motor ausbaun.
automatisch zusammengefuehrt



4. Das Corpus Delicti - Der Stellmotor *hier schlechte Krimi Musik dazudenken*
4.1 Aus und Einbau


Wo das Mistding werkelt wissen wir ja schon. Aber wie rauskriegen.
Am Einfachsten ist es wohl wenn man die GroundEffects entfernt und wie erwähnt
ne Bühne/Grube hat. Ich habs mir maximal schwer gemacht. Ground Effects hab ich nich
abbekommen und Bühne/Grube hab ich nich! :D Aber es geht auch so.
Was ich jedem ans Herz legen kann ist eine 10er Ring-Ratsche, also ohne Nuss.
Bei der von oben gesehn rechten Schraube geht das wunderbar, aber bei der linken ist
der Bowdenzug davor. An der Stelle hab ich mich mit einem Ringschlüssel abgequält.
Ring-Ratschen-Bestellung is raus. ^^

Bei aufgeklappten Scheinwerfern kann man, wenn man nich die größten Hände hat,
in die Öffnung reingreifen und die Schraube hinter dem Bowdenzug lösen.

Ein Vergnügen ist das nich gerade, daher löste ich die zweite Schraube dann von
unten.
Dann kommt einem der Motor auch schon entgegen geplumpst. Der Bowdenzug ist am Kugelkopf
mit einer leicht zu entfernenden Klemmfeder gesichert, geht aber nur in einer Richtung
vom Kugelkopf runter. Es kann also nötig sein den Motor ein wenig zu drehen, bis die Öffnung
am Kugelkopf in die gleiche Richtung "zeigt" wie die Einkerbung am Motorhalter wo der Bowdenzug
eingehägt ist.
Und dann haben wir das gute Stück auch schon.

Bild5:


Beim Einbau ist es von Vorteil, wenn der Kugelkopf soweit wie möglich ausgefahren ist,
um ein Einhängen des Bowdenzugs zu erleichtern. So ging es relativ leicht trotz der
Platzverhältnisse.
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4.2 Instand setzen
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Man kann probieren den Motor noch mal zum Leben zu erwecken in dem man wie oben beschrieben
in den verschiedenen Reglerpositionen verkabelt. Jedoch hat der Motor nun deutlich weniger
Arbeit zu verrichten. Heißt, auch wenn der Motor werkelt, wird er es in eingebautem Zustand
wohl nicht mehr schaffen.
Tut der Motor wirklich noch, ist es ratsam den Kugelkopf soweit wie möglich reinzufahren.
Dazu entsprechend verkabeln. Weiß gerade nicht mehr welche Position, aber kann ja nur
0 oder 3 sein! :p
Beim Auseinander baun hat man dann eine definierte Position und muss nich rätselraten.
Für den Fall der Fälle noch die Länge messen, wie weit der Kugelkopf ausgefahren ist.
Evtl. beim Rausfahren ein wenig Druck auf den Kugelkopf geben um zu Testen wieviel der
Motor noch schafft. Mehr oder weniger guter Test um nach dem Zusammenbau zu prüfen ob
sich etwas verbessert hat.

Zum Öffnen musste ich einen Clip kaputt machen. Sitzt wirklich fest das Ding.
Jetzt vorsichtig das Gehäuse öffnen und dabei unbedingt die Position den großen weißen
Zahnrades markieren. Der Kugelkopf wird von dem Zahnrad mittels
Gewinde beim Drehen rein und raus bewegt. Also bloß nich dran drehn und einfach gerade
raus ziehen bzw erst mal fixieren. Evtl müssen wir ja gar nicht da ran.

Bild6:


Und da liegt das gute Stück. Schlicht aber genial. Kein Potentiometer, kein IC, kein
gar nix. Das muss man doch wieder hinkriegen, oder? Und wie funktionierts? Das Ding
ist nichts Anderes als eine mechanische H-Brücke zur Motorsteuerung. An 3 Pins liegt
jeweils Masse an, und an 3 Pins 12V. Wo, ist unterschiedlich je nach Reglerposition.
Das allein reicht aber noch nicht um dem Motor Leben einzuhauchen. Am großen Zahnrad
sind Kontakte angebracht, die je nach Stellung den Stromkreis schließen. Wenn das
Rad sich bewegt, wandern die Kontakte auf der Leiterbahn bis der Stromkreis sich wieder
öffnet, der Motor bleibt stehn.

Wie ihr seht, hat sich bei meinem Versuchsmotor schon etliches an Grünspan auf Platine und
Schließkontakten gebildet. Also den Glasfaserpinsel ausgepackt und ordentlich sauber kratzen
und gern noch mal die Frau beklaun und mit Nagellackentferner nach wischen. Dann noch dünn mit
Kontaktfett einschmiern und zumindest der Teil ist wieder wie neu.

War bei mir nicht der Fall, aber es kann natürlich auch sein, dass Dreck die Mechanik verklemmt
und sich deswegen nichts tut. Daher bei Bedarf reinigen und neu einfetten.

Auf der Rückseite sind noch Dioden verbaut, diese sollten auch getestet werden.
Am Besten nimmt man dazu ein Multimeter mit Dioden-Prüf-Funktion.
In Durchlassrichtung sollte das Multimeter 0,5 V anzeigen.
In Sperrrichtung Hochohmig/Überlauf.

Durchlassrichtung: Minus (vom Multimeter) an Kathode (Strich) , Plus an Anode
Sperrrichtung       : Minus an Anode, Plus an Kathode

Aber Bilder sagen mehr als 1000 Worte:

Bild7:


Die Platine geht nicht ohne weiteres raus und wenn alle Dioden in Ordnung sind,
besteht auch keine Notwendigkeit das gute Stück raus zu rupfen.

Na dann, alles wieder  zusammenbaun und Testen. :)

Wenn keine Besserung eingetreten ist, müssen wir wohl doch noch dem Motor zu Leibe rücken.
An der Stelle bin ich noch am Experimentieren, bin aber auf den Gleichstrommotor Johnson NF143G-10490
gestoßen. Ich warte derzeit noch auf das Schneckenrad / den Schneckenantrieb ( das Teil auf
der Motorwelle was das kleinere Zahnrad antreibt ) und werde dann berichten ob mein Versuch
von Erfolg gekrönt war.
Aber wie man sieht, ist die Technik absolut kein Hexenwerk und durchaus reparabel.

Wenn sich bei jemandem bisher gar nix am Motor getan hat, besteht noch die Möglichkeit
das große Zahnrad bzw das kleine Zahnrad zu entfernen (Nochmal: Position vom großen
bzw vom Kugelkopf merken)
und direkt 12V auf den Motor geben und auch mal bisschen
Widerstand auf die Schnecke auszuüben, ob er da schon schlapp macht. Wenn er hierbei auch ohne
Funktion bleibt bzw sich sichtlich schwer tut, dann muss dieser wohl ersetzt werden.
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4.3 Original-Ersatzmotor bzw 3-Pin Valeo/Neimann 7220

Also was der Mist soll weiß ich auch nicht. Da steht ein und dieselbe Nummer drauf,
und trotzdem können sich verschiedene Mechaniken dahinter verbergen.
Meine Vermutung die Nummer würde sich auf die Gehäuseform beziehen musste ich auch beizeiten
wieder in die Tonne treten, da ab 98 beim Peugeot 106 II auch
Valeo/Neimann 7220 verbaut wurden, die jetzt aber auch anders aussahen.

Was ich in Erfahrung bringen konnte ist, dass unser Typ Stellmotor wohl bis 94 im Peugeot 605
verbaut wurde, teilweise auch im Jeep Cherokee. Wenn man so einen mal online finden sollte,
dann immer schaun wieviel PINs er hat und notfalls nachfragen.

Ein kleiner Lichtblick ist der Peugeot 106 I, 91-96. Hierdrin werkelt Valeo 7220 mit
unserer Gehäuseform und Steckerform, allerdings die 3PIN Variante. Ist aber nicht weiter schlimm.
Ich bin sogar der Meinung, dass der Stellmotor vom Peugeot 106 II passen müsste (ca 20 Euro
bei diversen Händlern), allerdings mit anderem Stecker.

Gepackt von der Neugier, hab ich mir jetzt doch noch einen Neiman 7220 3-Pin Motor
in der Bucht geschossen von besagtem Peugeot 106 I und mal rein geschaut. Und siehe da,
der gleiche Motor werkelt drin, sogar mit passendem Schneckenantrieb und Zahnrädern.
Die Elektronik ist ein klein wenig anders, aber tut ja nichts.

Funktionierende Sachen auseinander rupfen find ich immer nicht so prall, aber hiermit
kann man unseren originalen Stellmotoren auf jeden Fall wieder Leben einhauchen.

Allerdings besteht auch die Möglichkeit die 3PIN Stellmotoren so wie sind in unserem
Wägelchen zu betreiben. Vorteil hierbei ist der gleiche Steckverbinder am Motor, so dass zumindest
an der Stelle nichts modifiziert werden muss.
Allerdings kann man nicht mixen. Also entweder 3Pin oder 6Pin Variante auf beiden Seiten.

Ansonsten ist es recht simpel. Wir benötigen einen Stellregler aus dem Peugeot 106
( gibts bei ebay zwischen 10 und 20 Teuro )
Dieser ist nichts weiter als ein großer Spannungsteiler, welcher Masse, 12V+ und eine
Steuerspannung an den Stellmotor schickt. Wird dieser gebraucht erworben, unbedingt
auseinander baun und wieder den Glasfaserstift etc zücken. Bei meinigem waren die ganzen
Kontaktflächen versifft und nicht mehr leitend.

Und die PinBelegung zu dem guten Stück:

Pin Pontiac   Pin Peugeot   Farbe-Pontiac      Details
  Stecker        Regler        Stecker

   5       -       1   -      Gelb         -    Steuerspannung
   8       -       2   -      Pink         -    12V+ zum Stellmotor
   2       -       3   -      Grün        -    Masse zum Stellmotor
   4       -       4   -      Lila           -    Eingangsspannung (Abblendlicht)
   1       -       5   -      Schwarz  -    Masse

Bild8:


Jetz muss das ganze nur noch in einem Gehäuse schön verpackt werden,
die 3 nicht verwendeten Adern isoliert, und fertig ist die Laube äh LWR.
Welche Stecker/Buchsen/Steckverbinder man dazu nimmt wisst ihr wahrscheinlich
besser als ich. Da man wahrscheinlich nicht auf die alte LWR zurück rüstet
würd ich die alte Buchse abschneiden und mit Flachsteckhülsen versehen.
automatisch zusammengefuehrt



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Ist irgendwie doch mehr geworden als ich dachte, aber ich hoffe dem Einen oder Anderen
ist es behilflich seine LWR wieder auf Vordermann zu bringen falls der TÜV drauf besteht.

Eine Ausnahme-Genehmigung gibt es leider nur beim Import. Bedeutet, wenn ihr mal eine LWR
verbaut hattet, dann gibt's keine Ausnahme mehr. Dann muss das Ding funktionieren. So die
Aussage meiner Zulassungsstelle.

Bilder sind alle skaliert, aber noch in Originalgröße vorhanden. Und natürlich gibts noch viel mehr! :D
Aber das wesentliche ist denk ich abgebildet.

Aber wenn noch mehr gewünscht werden oder irgendwas unklar is, einfach anfragen! :)

Viele Grüße und viel Spaß beim Basteln,
Micha :)


PS: Leider notwendig:
Ich habe dies nach Bestem Wissen und Gewissen verfasst, dennoch kann sich der Fehlerteufel
eingeschlichen haben und Rumwerkeln an der Elektronik im KFZ ist kein Spaß.
Also bitte immer die nötige Sorgfalt walten lassen und lieber
einmal mehr als weniger Prüfen. Für Schäden die an eurem Stellmotor oder
gar Fahrzeug entstehen übernehme ich keine Haftung.
90er Pontiac Trans Am V8 5.0 TPI
92er Pontiac Firebird V6 3.1

Schwarzer_Schakal

 :thumb: Sehr ausführlich geschrieben und dann noch die Bilder 1A.
Muss mich bei Zeiten auch einmal an meinen machen, der macht wie du schon sagst so ziemlich garnix.

Seitdem du hier bist, muss ich echt sagen: Willkommen an Bord der FBodyNation, Leute wie dich braucht das Board.
Wie EarlHickey mal in einem anderen Thread erwähnte, habe ich zur Regulierung meine Highjackers  :D
Wir machen keinen Porno Baby wir machen Rock`n Roll......

J.C. Denton

Sehr schön geschrieben!  :thumb:

Ich habe meine LWR Motoren vor 6 oder 7 Jahren auch mal zerlegen müssen, weil sie nicht mehr wollten. Ich habe damals aber nur 2 oder 3 Fotos gemacht und auch nur einen Motor wieder zum Laufen gebracht.
Da meine jetzigen Motoren bis heute einwandfrei funktionieren (letzte Woche erst ohne Mängel TÜV bekommen  :cheesy: ), musste ich Gott sei Dank nicht mehr darüber nachdenken.
Meiner Erfahrung nach gehen die Motoren hauptsächlich durch Wassereinbruch kaputt. Die Dichtung, welche den Zugmechanismus zum Gehäuse abdichtet, wird porös und undicht.
Am Stecker sieht das ähnlich aus, auch hier könnte der Schutz vor Wassereinbrüchen besser sein... Bei mir lag es damals bei dem einen Motor am Dreck und Korrosion auf der Platine, bei dem Anderen war das Motörchen defekt. Dafür hab ich seinerzeit leider keinen Ersatz finden können.

Schön, das du dir die Mühe gemacht hast mit der Anleitung, vor allem mit der Pinbelegung. Dafür war ich damals zu faul, weil sich eh keiner für die LWR interessiert hat. :D

Grüße,
Oli
92 Pontiac Firebird 5.0 TPI
88 Pontiac Firebird Trans Am GTA 5.7 TPI
85 Pontiac Firebird "Iron Duke" 2.5 TBI

BlackBody

Also der Johnson NF143G-10490 war ne Punktlandung.
Leider hab ich mich beim Schneckenantrieb vertan, habs
zwar durch versetzen des Motors dennoch zum Laufen bekommen,
aber das ist nichts, was man als Plug and Play verkaufen kann!
Werd bei Gelegenheit noch mal die Schnecke neu ausmessen und
noch mal neu bestellen.
90er Pontiac Trans Am V8 5.0 TPI
92er Pontiac Firebird V6 3.1

Facewipe

Hallo , leider sehe ich die Bilder nicht , wahrscheinlich liegt es daran das der Beitrag älter ist. Kann mir jemand sagen wie die pin Belegung vom Schalter ist? Weil habe den Stecker nicht und wir wissen nicht wo Pin 1-5 ist. Habe das Bild eingefügt von meinem Regler. Welches ist welcher Pin? Wäre nett wenn mir jemand helfen könnte. Mit freundlichen Grüßen