Ich bin auch kein großer Fan dieser "Nur E ist die Zukunft" Politik. Alternativen wie Wasserstoff bleiben dabei komplett auf der Strecke. Ich habe auch mal gelesen, wenn 1 Mio Elektroautos gleichzeitig aufgeladen werden, bricht bei uns das Stromnetz zusammen. Das liegt nicht mal daran, dass nicht genügend Strom *geliefert* werden könnte, sondern dass das Netz den einfach nicht *transportieren* kann. Demnach würde ja auch der Bau von neuen Kraftwerken gar nichts bringen. Ein Kollege von mir ist gerade in einen Neubau eingezogen, da wollte die Baugesellschaft die Tiefgarage flächendeckend mit Wallboxen ausrüsten. Es sind aber dann nur 2 (statt 40) geworden. Warum? Weil das Stromnetz nicht mehr hergibt.

Auch was die Reichweite angeht, können mich die derzeit verfügbaren Batterien nicht so richtig überzeugen. Wenn ich z.B. nach Kroatien in den Urlaub fahren will, sind das über 1000 Kilometer. Wenn die durchschnittliche Reichweite 350 km beträgt, muss ich also mindestens 2x aufladen. Und die Schnell-Lade-Stationen gibt es nicht überall. Von den stark unterschiedlichen Strompreisen gar nicht zu reden. Es könnte also sein, dass ich irgendwo mitten in der Pampa stehe und 2 oder mehr Stunden aufladen darf. Und das dann auch nur, damit ich die nächste Schnell-Lade-Station erreiche, damit ich dort voll aufladen kann.
Ja, ich mache mir Gedanken, was mit meinem Firehawk wird, vor allem jetzt, wo die Grünen mit regieren. Ich bin ja auch für Klima- Umwelt- und Artenschutz, ich mag Bienen und Hummeln in meinem Garten - aber was die Politik daraus macht, ist ja leider zu 99% totaler Schachsinn. Unsere V8 sind sauberer als jeder VW-Diesel, und mehr Dreck als Autos machen LKW, Busse (der ÖPNV lebe hoch) und vor allem Frachtschiffe. Von der Industrie schon gar nicht zu reden. Aber da traut man sich ja nicht ran - oh nein, die Arbeitsplätze! Oh nein, die Lobbyisten steigen uns auf Dach (und streichen die Parteispenden)! Dann doch lieber das Benzin wieder mal teurer machen, und wenn dann die Transportunternehmen pleite gehen und die Supermarktregale leer bleiben - naja, die hätten ja auch freiwillig auf E-Mobilität umstellen können. Vielleicht fliegt bis dahin ja auch Amazon das Gemüse mit Drohnen umher.
Trotzdem denke ich darüber nach, mir einen zweiten V8 zuzulegen, obwohl ich Anrecht auf einen Firmenwagen habe. Der lohnt sich bei Home Office für mich aber nicht, weil die Firma die Regeln dafür so hoch gedreht hat (CO2 Ausstoß etc.), dass der geldwerte Vorteil mich monatlich um die 300 Euro netto kostet, der Wagen aber die meiste Zeit rumsteht. Zudem - das Leben ist zu kurz, um langweilige Autos zu fahren.

Ich hatte erst mit einem Challenger geliebäugelt, jetzt schaue ich eher Richtung Charger, die kosten weniger und sind noch alltagstauglicher. Ich hoffe einfach, dass ich den dann noch eine Weile fahren darf. Beim Firehawk hoffe ich auf das H-Kennzeichen, das sind nur noch knapp 8 Jahre.