Neueste Beiträge

The crossram z28 revival project

Begonnen von engineer, 05. Jan 08, 23:02

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Mr. Camaro

Sieht naxhein wenig arbeit aus aber es macht spass grade dan wen er wieder läuft bin auch grade am Motor basteln und natürlich an der karosserie

Citymudder

Jau ,Hast Du jetzt nur die Kolben bearbeitet oder auch die Pleuel?
Und wieso liegt da ne Feile damit bist du doch wohl nicht an die Kolben gegangen :o Das haste doch bestimmt ausgebohrt.
Na und 4 gramm sind auch nicht die Welt.Denke mal das kann sich sehen lassen,wenn Du mal bedenkst wie unterschiedlich die ab Werk sind.Mach weiter so,respekt :thumb:
Einmal nen Ami immer nen Ami,oder auch mal zwei.

engineer

Bohren !!??
Wo zum Henker soll man da noch bohren !!??

Um das ganze mal zu relativieren, für einen Straßenmotor wie meinen braucht man eigentlich gar nichts machen.
Ursprünglich wollte ich nur den 10gramm „Aussreißer“ (2 Seiten zuvor gepostet) etwas „zurückholen.
Außerdem wollte ich endlich mal einen Einstieg in diese Materie bekommen.
Wieviel ist z.B.  2gramm unter der Fräse... Übrigens, falls keiner nachgemessen hat, ein 1Euro Stück wiegt 7Gramm auf einer Briefwaage.
Eine solche kann man hierfür auch nehmen – wenn diese 1,5 KG wegträgt- und da geht das Theater schon los...

Fakt ist, ich bin Hobbybastler, aber hier, genau hier würde ich zu gerne mal einem Profi über die Schulter schauen.
Ich bezweifle aber, daß die sich hier, genau hier in die Karten sehen lassen.
Denn neben der (ok, dem Versuch) einer reinen Gewichtsangleichung gibt es noch die Möglichkeit einer Gewichtsoptimierung. Und darüber hinaus noch die Möglichkeit einer Strömungsoptimierung
(Ich sage nur 5500rpm in einem Öl-Luftgemisch. Man rechnet gemeinhin mit ca. 10% der theoretischen Motorleistung durch Panschverluste)

Kurz gesagt, ich habe meine Stellen gefunden, sowohl am Kolben als auch am Pleul (und hoffe nichts schlimmes angerichtet zu haben). Am unteren Ende traue ich mich nicht.
Weiteres @citymudder, wenn wir uns mal wieder so nett unterhalten.

Und die Feile, ja die hab ich benutzt zum entgraten wenn auch nicht am Kolben.  Immer schön in Kraftrichtung  (ich sage nur Kerbbruchfestigkeit) Man wird wahnsinnig, wenn man über das alles nachzudenken versucht...

engineer
Das Vergleichen von Fremdmeinungen ist grundsätzlich dem Sammeln von eigenen Erfahrungen vorzuziehen!

Citymudder

Ich kann Dich voll und ganz verstehen.Da Dein Motor ja ein "normaler" Alltagstauglicher werden soll arbeitetst Du da sehr ordentlich.Schaden kann es nie wenn man optimiert ,gewichtsangleichung und so weiter.Ich finde das schon cool und glaube mir wenn ich manche Pleuel und Kolben gesehen habe wo die Motorenbauer überall was wegnehmen ,da wird einem schon schwindelig.
Einmal nen Ami immer nen Ami,oder auch mal zwei.

engineer

Doch, ich habe inzwischen was machen können. :lechz:
Habe Ventile eingeschliffen, das ist so langweilig, daß ich nicht mal ein Bild gemacht hab.  :java:

(Allerdings bedeutet das für mich den "breaking point". Es geht in Richtung Zusammenbau)

engineer


Geschrieben am 28.05.08

Tada:



Noch mal tada:



Hm. Dieses Bild beinhaltet immerhin fast 6h Arbeit:
-Block noch mal säubern, Ölkanäle noch mal reinigen
-alte Lagerschalen entfernen
-Lagerböcke säubern
-Lagerböcke entgraten
-neue Lagerschalen säubern, entfetten, kontrollieren
-Lagerschalen einbauen
-Schrauben Schraublöcher säubern, entfetten, kontrollieren, einölen
-Lagerböcke (ohne KW) einbauen, mit 80% Drehmoment anziehen
-Lager ausmessen
-KW Lagerzapfen noch mal ausmessen, mit alter Messung vergleichen

-Lagerspiel ausrechnen, nicht ganz zufrieden sein, etwas hadern,  sich besinnen es nicht ändern zu können (Buget).
-froh sein doch ein HV Volume Ölpumpe zu verwenden, trotzdem nicht 100%glücklich sein (richtig gut Armut)
-nochmal in Old school Literatur blättern, etwas beruhigt sein.

-Lagerböcke abschrauben
-KW entfetten, säubern, Olkanäle nochmals reinigen
-KW einsetzen
-Lagerböcke mit Plastigage aufschrauben, 80% Drehmoment, abschrauben
-Plastigagemessung notieren (die wäre nun allemal im akzeptablen Bereich)
-Kw noch mal hochnehmen
-hintere Dichtung einsetzen
-Obere Lager soft einölen
-Lagerzapfen noch mal überpolieren
-KW einsetzen
-Untere Lagerschalen soft einölen, ansetzen, anschrauben
-3-Stepp Drehmomentjob
-KW durchdrehen
-Ölbohrungen füllen
-KW durchdrehen
-Ölbohrungen füllen
-KW durchdrehen
-Meßuhr  mit Magnetfuß anbringen
-Axialspiel kontrollieren – glücklich sein

mit Pleullagern lief parallel dasselbe Spiel.

,,engine building is time, care and permanent rechecking"


so steht es in meinem old school Leitfaden

Das Vergleichen von Fremdmeinungen ist grundsätzlich dem Sammeln von eigenen Erfahrungen vorzuziehen!

Citymudder

Zitatengine building is time, care and permanent rechecking"

so steht es in meinem old school Leitfaden

Dem ist nicht hinzu zu fügen.Denn genau an der stelle passieren die meisten fehler.Wer zu ungeduldig wird kann eine Böse Überraschung erleben.
Man genau so weiter. :thumb:
Einmal nen Ami immer nen Ami,oder auch mal zwei.

engineer

#51
Geschrieben am 01.06.08

Kurze Frage zwischendurch:

Blingelbling Bling oder Saubermachen und lackiern?  :-\




Hm man beachte die unterschiedliche Stellung der Timing Marker.  :skandal:
Links im Bild ist es so wie ich (zumindest) es kenne.  8)
Rechts  kenne ich als „bis 1969er Baujahr“  :-\

Allerdings hab ich noch einen Steuergehäusedeckel von einem Motor mit Baujahr 1988 welcher die Markierung an genau der Stelle wie der rechts im oben gezeigten Bild befindliche Bling Bling- Deckel hat ?  :ugly:

Da blick mal einer durch!!  :wuerg:

editiert wegen Matzes Hinweis auf Unverständlichkeit

Edit 2 als Ergänzung :
Die Marker dienen gemeinhin als Orientierung bei der Zündeinstellung.
Da ich sowieso eine genaue TDC oder OT Bestimmung vornehme, und einen "graduierten" Schwingungsdämpfer verwende, bin ich da flexibel.

Blöd ist es nur z.B. für jemanden welcher einen mit derlei Zubehörzeugs gepimpten Motor hat, wo der Marker nicht mit der OT Markierung auf dem Balancer übereinstimmt.
(Gemeine Fehlerquelle bei der Zündeinstellung)
Das Vergleichen von Fremdmeinungen ist grundsätzlich dem Sammeln von eigenen Erfahrungen vorzuziehen!

Matze

Wo ist 69 und wer ist 88!?  ??? Von welchem Motor ist der Gehäusedeckel links und von wo ist er rechts?  :frage:

Firehawk

Sehr schön zu lesen wie Du vorgehst, vor allem mit welcher Hingabe und Präzession! Ich denke das so mancher "Profi" oftmals nicht so sauber arbeitet, bleibt nur noch zu hoffen das Dein Motor bald losbrüllt und Du mit dem Ergebniss dann auch zufrieden bist!  ;) :thumb:

engineer

Geschrieben am 15.06.08

Mal ein Stand zwischendurch:



Oh, @ Firehawk, lassen wir mal ,,selbsternannte Profis" außen vor.
Man kann sich Mühe geben wie man will, man stößt immer auf irgentwelche ,,Grütze".
Den Profi unterscheidet vom Hobbybastler, daß er das dann KALKULIEREN kann. So meine Sicht als HOBBYBASTLER.

Vom dafür notwendigen Wissens- und vor allem Erfahrungsschatz wundert es mich, daß sich überhaupt noch Leute mit Motorenbau als Gewerbe abgeben.
Anderenseits rechtfertigt das sicher auch die Summen, die mir da hin und wieder zu Ohren kommen.

Beispiel für ,,Grütze" gefällig? Warum wird dieser Motor nie laufen können:



Weil die Steuerkette vergessen wurde!
Ok, ein schlechter Scherz. Ich benutze das Kettenrad immer als ,,Handgriff" beim Einbau der Nockenwelle.
Aber mal weiter mit echter Grütze:



OT Bestimmung
Und anschließend Kontrolle der Deckclearance.



1.Zyl- ein Wert wie er sein soll. Alles toll soweit, - zumachen – zusammenschrauben – anreißen - losrasen...
Aber weil gleichzeitig der 6. Zyl auch so schön auf OT stand, habe ich den auf doof auch gemessen – und ?

Zero (0,05mm auf 0,02mm auslaufend)

Also alle kontrollieren, und noch so einen Zero-Kandidaten gefunden.

Das hätte es schon gewesen sein können.  :wuerg: :wuerg: :wuerg: Ein paar Bilder zuvor habe ich ja meine extra angeschafften, superdünnen Stahlkopfdichtungen gepostet ...  :skandal: :ugly: :'(







Geschrieben am 01.07.08

Fast 2000 Klicks, ich habe die Hoffnung, daß das Thema nicht so fürchterlich langweilig sein kann. :)
Eigentlich betrachte ich mich als soweit fertig. Ich kann nun nicht abschätzen, wann ich mal Zeit am Stück habe, das Ding einzubauen.  :(
(Komisches Gefühl, an einem Montag um 8.15Uhr ins Büro einzutreten und erstens nicht das erste Mal an diesem Tag dazusein und zweitens sich nicht an ein Wochenende erinnern zu können... :'(
Daher mach ich mit ein paar Impressionen in Rückblende weiter – wenn es denn recht ist? (Ist es denn recht? engineer braucht auch mal seine ,,konstruktiven" Streicheleinheiten... ;) )

Stichwort ,,Grütze" :ugly:



Schon beim Zerlegen ist mir aufgefallen, daß Pleul 3 und 4 eine enorme ,,side clearance" aufweisen. Die Messung ergab, daß die Pleul nichts dafür können, sondern daß die Kurbelwelle da abweicht. Sonst hätte man das evtl. mit einem Austausch der Pleul untereinander revidieren können.
Meine old school Literatur hält sich da bedeckt: ,,...loser side clearance may hammering out the wrist pin retainer..." aha, betrifft mich nicht direkt (pressed in wrist pin), aber...  :-\

...vielleicht hab ich mich auch nur vermessen  :lechz:




Nee, das Spiel ist fast das Doppelte der Toleranz.
Da hab ich mal das www bemüht (was ich bei solchen Fragen eigentlich strikt vermeide...)  :-[
...und stoße auf einen Grabenkrieg der Meinungen – auch unter Profis.  :skandal:
Tja, da muß der Amateur selbst eine Entscheidung treffen und auch dazu stehen, wenn diese falsch war :wuerg:  – versprochen.





Geschrieben am 02.07.08

Um die Beantwortung einer Mailanfrage mal zu untersetzen, will ich mal ein weiteres ,,old school thema" anschneiden

"degreeing camshaft"

Ich persönlich stehe ja auf dem Standpunkt, daß zumal im inzwischen 21 Jhd. die Nockenwelle eine namenhaften Anbieters auch die Werte haben sollte, welche auf dem Beipackzettel stehen. Da ich nun zum ersten mal in meiner ,,Hobbyschrauberkarriere" die Gerätschaften für eine Überprüfung beisammen hatte  :-[ , musste ich das nun natürlich auch mal probieren. 8)

Los geht es. ;D
OT-Bestimmung war zwei postings vorher.  :bulle:
Also Lifter, Köppe und Stößelstangen installiert und



Alle Werte so wie von Lunati angegeben – ich hatte es nicht anders erwartet (meine selbstgesteckte Meßtolleranz lag bei 1,0° )
Selbstverständlich besteht nun die Möglichkeit mit ,,advanced" und ,,retarded" etwas zu tunen.
Das ,,timing chain set" stellt 3Keyways zur Verfügung. Diese sind aber eigentlich zur Korrektur einer evtl. Abweichung von den Normwerten gedacht...
...Und überhaupt mal ehrlich, wie willst Du ohne mehrere reale Prüfstandsläufe überhaupt die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme nachweisen können. Zumal es zig-illionen Nockenwellen gibt.
Und zu jeder hat sich jemand mal Kopp gemacht, daß diese "as is" funktionieren...




geschrieben am 07.07.08

Warpantrieb



by engineer
Das Vergleichen von Fremdmeinungen ist grundsätzlich dem Sammeln von eigenen Erfahrungen vorzuziehen!

Sven

Sehr hübsch :thumb: Das Fliegenauge wolltest Du ja noch ersetzen. Ich würde Dir ja gerne beim Einbau helfen aber ich darf noch nicht schwer tragen :ugly:
Bin mal gespannt auf den ersten Fahrbericht! Ach und falls Du noch etwas Arbeit suchst ... ich hätte da einen Motor für Dich :D

Matze

Zitat von: Sven in 07. Jul 08, 21:37
Bin mal gespannt auf den ersten Fahrbericht!

Ich auch! :thumb:

andy

Gefährlich sieht er ja schon mal aus  :thumb: 8)   Bin auch gespannt was Du berichtest wenn er wieder seinen Dienst verrichtet!  :)

engineer

Geschrieben am 03.08.08

Irgentwann in den Jahren habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, mich zu irgentwelcher Grütze auch zu bekennen. Ob selbstverschuldet oder nicht liegt sowieso IMMER in der Ebene der Betrachtung. Und wie objektiv ist wohl der Blick eines Menschen, dem ,,immer alles" gelingt.

Der Motor ist im Wagen drin. Aber der ,,erste Run" war nüchtern betrachtet ein Desaster.  :skandal:

Lunati, der Hersteller meine Nocke gibt vorbildlicherweise genaue Anweisungen für den ,,Initial Run". Dieser wird auch nicht ohne Grund als ,,Break in" bezeichnet.

20 min nach dem ersten Anlassen ist ein Standgas von 2000 rpm zu halten. Anschließend in 1min Abständen um 500 rpm zu erhöhen- bis 3500rpm und ebenso abzutouren. Das sind Geburtsschreie... :wuerg:

Die ersten 10 min sind die allerkitischste Phase des ,,Break in"

Nunja, nach 17 min stieg eine weiße Qualmwolke von der linken Bank auf  :skandal: :ugly:



??? Dies ist die Druckleitung zum Ölkühler.  :o
:( Nach Beseitigung der Sauerei und dem Installieren einer Bypassleitung ging es weiter.

In den ersten Abtourvorgang mengte sich dann ein ,,metallisches" Geräusch.  :wuerg: Also aus und Sichtprüfung. Objektiv nichts ist im Weg.  :-\
Anlassen erst mal Fehlanzeige.  :ugly:  Die Batterie (die billigs...) signalisiert mir, daß sie mit der Kompression jetzt nicht mehr klarkommt und mit ihren 40 Ah auch die Schnauz... voll von diesem Automobil und den ,,Vergewaltigungen" meinerseits hat. :-[

Nach Start schüttelnder Leerlauf und sporadisch hin und wieder das ,,metallische Geräusch".   :ugly:
Es ist ein regelrechtes ,,Klackern" kein ,,Tickern".
Einen Verdacht hab ich schonmal, da dieser aber mit wenig Aufwand und null Kosten zu beheben ist, aber wage nicht daran zu glauben.  :-\
Feierabend erst mal.

engineer

toller cliffhanger gell  :D
will be continued...  8)
soviel, der Verdacht hat sich inzwischen bestätigt.  :)
Das Vergleichen von Fremdmeinungen ist grundsätzlich dem Sammeln von eigenen Erfahrungen vorzuziehen!

Matze

Eih.... Aber was lange währt wird endlich gut! :thumb:

Was war der Verdacht und ist nun die Ursache?!?