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Probleme VHT Motorlack

Begonnen von Undertow, 17. Aug 13, 10:29

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Undertow

Moin Leute,

hab jetzt schon ein paar Motoranbauteile wie Spinne und Wapu mit dem VHT Motorlack lackiert, bzw. versucht zu lackieren und ich muß sagen, das ist echt der schlechteste Spraydosenlack der mir je untergekommen ist.
Obwohl nein, der Auspufflack von VHT ist noch schlechter, der lässt sich selbst nach dem Einbrennen wieder abwischen mit Bremsenreiniger.

Aber zurück zum Motorlack:

Als erstes ist zu beklagen, daß jede Dose (gleiche Farbe, SP123) einen etwas anderen Farbton aufweist. Das ist schon mal sowas von uncool!
Die Wapu ist etwas oranger, die Ansaugspinne etwas rötlicher, bin mal gespannt wie der Block wird den ich heute lackiere!

Zum zweiten neigt der Lack, trotz recht hoher Verarbeitungstemperatur extrem zu Läuferbildung. Ist nicht schön, bekommt man mit etwas Übung aber einigermaßen hin.

Das dritte Problem, sowohl auf der Grundierungs-, als auch auf der Motorlackdose stehen die absolut gleichen Verarbeitungs-
hinweise.
Wie kann das denn sein? Das eine ist ne Grundierung, das andere der Motorlack. Es fehlen Hinweise zur Trocknungszeit der Grundierung!

Das letze und größte Problem ist aber: Die Lackierung hält nicht!
Und zwar nicht nur da wo man Schrauben anzieht, sondern generell nicht. Man brauch nur irgendwo leicht gegenkommen und schon platzt der Lack ab!

Fazit:
Mangelhaft. Für einen Dosenpreis von ca. 8,50- Eur für einen Motorlack relativ günstig, aber für die Qualität viel zu teuer!!


Werde ihn notgedrungen aber vorerst weiterverwenden, da ich zum einen keine Alternative zum Farbton "Chevy Orange" habe und ich zum anderen schon mitten bei den Lackierarbeiten bin.

Habt ihr ähnliche, bzw. andere Erfahrungen gemacht?
Oder kann mir jemand Tips geben, wie ich die Verarbeitung anpassen kann, so daß der Lack wenigstens einigermaßen hält?

greasemonkey

Zitat von: Undertow in 17. Aug 13, 10:29
Moin Leute,

hab jetzt schon ein paar Motoranbauteile wie Spinne und Wapu mit dem VHT Motorlack lackiert, bzw. versucht zu lackieren und ich muß sagen, das ist echt der schlechteste Spraydosenlack der mir je untergekommen ist.
Obwohl nein, der Auspufflack von VHT ist noch schlechter, der lässt sich selbst nach dem Einbrennen wieder abwischen mit Bremsenreiniger.

Aber zurück zum Motorlack:

Als erstes ist zu beklagen, daß jede Dose (gleiche Farbe, SP123) einen etwas anderen Farbton aufweist. Das ist schon mal sowas von uncool!
Die Wapu ist etwas oranger, die Ansaugspinne etwas rötlicher, bin mal gespannt wie der Block wird den ich heute lackiere!

Zum zweiten neigt der Lack, trotz recht hoher Verarbeitungstemperatur extrem zu Läuferbildung. Ist nicht schön, bekommt man mit etwas Übung aber einigermaßen hin.

Das dritte Problem, sowohl auf der Grundierungs-, als auch auf der Motorlackdose stehen die absolut gleichen Verarbeitungs-
hinweise.
Wie kann das denn sein? Das eine ist ne Grundierung, das andere der Motorlack. Es fehlen Hinweise zur Trocknungszeit der Grundierung!

Das letze und größte Problem ist aber: Die Lackierung hält nicht!
Und zwar nicht nur da wo man Schrauben anzieht, sondern generell nicht. Man brauch nur irgendwo leicht gegenkommen und schon platzt der Lack ab!

Fazit:
Mangelhaft. Für einen Dosenpreis von ca. 8,50- Eur für einen Motorlack relativ günstig, aber für die Qualität viel zu teuer!!


Werde ihn notgedrungen aber vorerst weiterverwenden, da ich zum einen keine Alternative zum Farbton "Chevy Orange" habe und ich zum anderen schon mitten bei den Lackierarbeiten bin.

Habt ihr ähnliche, bzw. andere Erfahrungen gemacht?
Oder kann mir jemand Tips geben, wie ich die Verarbeitung anpassen kann, so daß der Lack wenigstens einigermaßen hält?

Da musst Du wohl ein falsches Los oder überlagerte Ware erwischt haben. Bislang habe ich weder mit der Grundierung noch mit dem Motorlack Deine oben beschriebenen Probleme gehabt; auch Läufer sind mir mit den Produkten fremd. Vor allem seit neue Düsen auf den Dosen sind lässt sich das besser verarbeiten.

Auf meinen Dosen der Grundierung SP304 (die ich auch als Grundierung für den Motorlack nehme):
Allow surface to dry 10 minutes between coats and 30 minutes before sanding

Auf dem Motorlack steht:
Apply all coats within 30 minutes (also nass in nass) or wait 24 hours to apply successive coats...VHT Engine Enamel will dry to the touch in 15-30 minutes. Dries completely overnight.
Was fehlt noch ?

Beim Wechsel der Köpfe auf AFR-Köpfe an Kaltmachers Motor haben wir den Lack vom Deck kaum runterbekommen (vorher waren Leightweight-Köpfe drauf, die mehr Freiraum um die unteren Kopfschrauben haben und wurde mitlackiert und das musste wieder weg).
Ich habe an einem alten SBC mal versucht den Motorlack von VHT wiederabzubekommen; no chance ausser Strahlen vielleicht, da habe ich den dann mit VHT-Grundierung überzogen und neuen Motorlack von VHT drüberlackiert.

Der Motorlack bekommt seine Festigkeit und Zähigkeit erst wenn der Motor einmal für mindestens 1 Stunde über 200°F (ca. 93°C) richtig warm geworden ist, auch ist er dann erst Öl und Benzinresistent; steht auch so in einem roten Rahmen auf der Dose.

Mit dem Auspufflack hatte ich bislang auf Töpfen und Rohren auch keine Probleme; auch da gilt dass der erst fest wird wenn der einmal richtig warm geworden ist (habe immo keine Dose da und kann nicht nachgucken wieviel ° über welche Zeit.
F-Body Parts hat den Betrieb bis auf weiteres eingestellt.

falloutboy

korrekt, selbst ich als voll noob was lackieren angeht, konnte die VHT Lacke sehr einfach verarbeiten.

Allerdings kann ich leider noch nix zu Langzeithaltbarkeit sagen, da ich nur nach dem einbrennen mit dem Schraubenzieher drüber gekratzt hab.
Gruß Julian
1979 Chevrolet Camaro Berlinetta
1995 Chrysler Stratus LX
1999 Oldsmobile Alero
2002 Nissan Primera CVT

Undertow

ZitatAuf meinen Dosen der Grundierung SP304 (die ich auch als Grundierung für den Motorlack nehme):
Allow surface to dry 10 minutes between coats and 30 minutes before sanding

Auf dem Motorlack steht:
Apply all coats within 30 minutes (also nass in nass) or wait 24 hours to apply successive coats...VHT Engine Enamel will dry to the touch in 15-30 minutes. Dries completely overnight.
Was fehlt noch ?


Auf meinen Dosen, sowohl Engine Primer SP148, als auch Engine Enamel SP123 steht folgender Text:
Apply all coats within 1 hour, allowing 10 minutes between each coat. For additional coats after 1 hour, wait 7 days for paint to cure.

Da stellt sich mir jetzt die Frage, ist der Motorlack ein "additional coat" mit dem ich "7 days" warte bis der Primer durchgehärtet ist (die meisten Grundierungen müssen ja erst durchhärten).
Oder ist der Motorlack mit dem Primer gleichzusetzen und ich kann "Apply all coats within 1 hour, allowing 10 minutes between each coat"?


Das Kuriose, selbst auf dem Primer SP148 steht:
For maximum adhesion and color consistency we recommend applying VHT Engine Enamel Primer SP148.


PS: Die Dosen sind relativ neu, vor ca 4 Wochen gekauft.

andy

Mit VHT habe ich bisher nur wenige Erfahrungen gemacht (Motorlack für den Luftfilter und Vinyllack für drinnen) Der hält bisher aber ganz gut. Wenn ich im Laufe der Zeit eines gelernt habe dann ist es die Notwendigkeit der absolut gründlichen Vorbereitung der Teile, damit steht und fällt alles. Aber ich denke das weisst Du auch.  ;)

Teile aus Eisen oder Teile aus Alu mit unempfindlicher Oberfläche (Ansaugbrücken) bspw. immer gründlich und mehrfach entfetten. Da habe ich übrigens die besten Erfahrungen gemacht wenn ich kleinere Teile mit 85% Phoshorsäure vorbehandle und nach wenigen Minuten gründlich mit Wasser abspüle und gut trockne. Die ganzen käuflichen Metallreiniger basieren auf einem ähnlichen Prinzip. Die Oberfläche ist danach jungfräulich wie frisch aus dem Stahlwerk.
Und natürlich Silikonentferner, den nehme ich am häufigsten bevor ich lackiere. Niemals Reiniger nehmen die selber auf Mineralöl basieren, wie Petroleum oder Isopropanol... darauf haften die heute üblichen Sprühlacke nicht wirklich gut.

Ein Pulverbeschichter hat mir mal erklärt das besonders Gussteile mit ihrer sehr groben Oberfläche schwer zu beschichten sind, so das es anschliessend auch wirklich dauerhaft hält, durch die zerklüftete Oberfläche ist es nahezu unmöglich wirklich die gesamte Restfeuchtigkeit zu entfernen, auch nach Ofentrocknung nicht. Er lässt viele Teile ebenfalls chemisch vorbereiten (Laugenbäder)

greasemonkey

Das hier ist die aktuelle Info von der Homepage von VHT):

http://www.vhtpaint.com/products/engineenamel/

Und da steht so ziemlich genau das was auch auf meinen Dosen steht (oben zitiert), von 1 Stunde oder 7 Tagen finde ich da nichts. Schon seltsam.

Vor 4 oder 5 Jahren habe ich mal bei kts oder usparts-online VHT Motorlack Chevy-Orange in einer weissen Dose (mit roter und schwarzer Beschriftung) mit einem rot-transparenten Deckel sowie Auspufflack mit Papieretiketten (so blaumetaiilc) bekommen, diese Lacke waren damals schon aus der alten Produktserie von VHT und überlagert; den habe ich wegeschmissen weil die Düse rotzte und das Zeug wie Wasser war. Seither kaufe ich die VHT Produkte dort nicht mehr. Über amazon oder der e-bucht bekomme ich seltsamerweise immer die aktuellen Dosen ;)

Den Engine-Primer habe ich noch nie verwendet; meine lackierten Motoren wurden alle mit der Grundierung SP304 grundiert und der Motorlack hält darauf bombig.
F-Body Parts hat den Betrieb bis auf weiteres eingestellt.

Undertow

#6
ZitatBeim Wechsel der Köpfe auf AFR-Köpfe an Kaltmachers Motor haben wir den Lack vom Deck kaum runterbekommen

Ich habe ja Kaltmachers alte Köpfe und habe sie vor ein paar Tagen erst entlackt, weil sie ja orange lackiert werden sollen.
Der Lack war sehr haltbar, war da mit der gezopften Topfbürste (Winkelschleifer) bei. Sowohl Lack auf Primer, als auch Primer auf Guß haben sehr gut gehalten. Bemerkenswert wenn das VHT Lack war.

Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe lackiert ihr Primer und Lack in einem Abwasch (nass in nass mit den 10min Pausen zwischen den einzelnen Schichten) und lasst den Primer nicht erst komplett durchhärten.

Achso:
Die Dosen die ich habe, sehen exakt genau so aus wie die Dosen auf der aktuellen VHT-Homepage.

tomferamenti

#7
Der VHT Auspufflack hat jetzt ca. 1200km auf dem Buckel und am Headder kann man ihn mittlerweile schon stellenweise abkratzen, aber das ist ja ein altbekanntes Thema das an Lacken auf den Krümmern nichts von Dauer ist.

Aber den Motorlack von VHT habe ich jetzt bei meinem Pontiac schon zum 2. mal benutzt und bin absolut begeistert, Chemikalienresisten und extrem stossfest !!  :)

Einzig die Farbtonauswahl ist nicht so gross, da bekommt man bei den Hiesigen Firmen immer nur Pontiac-blau bis 1968...

@Undertow
also ich habe dem Primer nicht viel länger trocknen lassen, ansonsten denke ich das er vor dem Lackieren nochmal angeschliffen werden müsste

greasemonkey

Ich lasse die Grundierung SP304 komplett über Nacht durchtrocknen, dann kommen 2-3 Schichten im Abstand von ca. 15 Minuten drauf.

Die Köpfe sind mit 2 Schichten SP304 versehen, wovon eine Schicht auf die Köpfe solo kam und die zweite als sie mit dem Block montiert waren. Dann wurde der Motor (Block und Köpfe) mit dem Motorlack 2 oder 3 mal lackiert wie oben beschrieben.
Und ja, es ist VHT Motorlack.

Die müssen in der Zusammensetzung was geändert haben wenn die Verarbeitungshinweise anders sind, evtl. auch vom Farbton abhängig. Die Dose die ich heute morgen "zitiert" habe war Nu Cast Iron.

Deine Dose gibt vor alle Schichten innerhalb einer Stunde aufzutragen mit ca. 10 Minuten Ablüftzeit zwischen den einzelnen Schichten. Sollen nach der Stunde noch weitere Schichten aufgetragen werden muss der Lack "leider" 7 Tage trocknen bevor die neuen Schichten draufkommen.

D.h. es sollten mehrere  dünne Schichten aufgetragen werden bis es deckt um Läufer zu vermeiden. Ist die Stunde dann rum hat der Lack erstmal 7 Tage Pause.
Rein theoretisch könnte man so um und bei 3 Schichten schaffen wenn man das in rund 10 Minuten lackiert bekommt.(wenn man die Stunde einhalten will)
F-Body Parts hat den Betrieb bis auf weiteres eingestellt.

Undertow

 So, es gibt Neuigkeiten.
Hab noch ein paar ältere Dosen aus Firebirder's Hobbyauflösung gefunden. Auf denen stehen auch die Verarbeitungshinweise, die Tom bereits beschrieben hat:
Apply all coats within 30 minutes or wait 24 hours to apply successive coats...VHT Engine Enamel will dry to the touch in 15-30 minutes. Dries completely overnight.

Auf den neuen Dosen, die ich vor etwa 4 Wochen gekauft habe, steht wie bereits geschrieben die neue Anleitung:
Apply all coats within 1 hour, allowing 10 minutes between each coat. For additional coats after 1 hour, wait 7 days for paint to cure.

Habe nun ein paar Gußteile und Stahlbleche zum Test lackiert.
Grundiert wurde mit Primecoat SP304, bzw. Engine Primer SP148.
Lackiert wurde mit Engine Enamel "alt", bzw. Engine Enamel "neu"

Welche Grundierung verwendet wird, ob Prime Coat SP304 oder Engine Primer SP148 ist m.E. unkritisch. Beide Grundierungen halten auf Grauguß und Eisenmetallen sehr gut.
Das Problem ist die Haltbarkeit des Engine Enamel, genauer gesagt des ,,neuen" Engine Enamel. Die Haltbarkeit auf den Grundierungen lässt hier zu wünschen übrig, evtl. wurde an der Zusammensetzung etwas geändert. Würde ja auch für die neue Verarbeitungsanleitung sprechen.
Die Haltbarkeit des ,,alten" Engine Enamel ist dagegen gut.

greasemonkey

Dann bin ich erstmal froh noch "alten" engine enamel zu haben ;)
F-Body Parts hat den Betrieb bis auf weiteres eingestellt.